Fachliche
Informationen
Untergründe, die mit Fliesen oder
Natursteinplatten belegt werden, müssen fest,
tragfähig, rissfrei, und eben sein. (max. 3 mm Toleranz auf
1,2 m) Vor Ort wird von mir geprüft, ob ein
„verlegereifer
Zustand“ gegeben ist. z.B.. Restfeuchtigkeit oder
Ausheizprotokoll bei
Fußbodenheizungen
Bei
Ausgleichsmassen
und
Ausgleichsmörtel
gibt es sehr
große Qualitätsunterschiede. Die Richtige Auswahl
des Materials ist hier von größter Bedeutung. z.B.:
Innen- oder Außenbereich, Wand oder Boden,
Feuchtigkeitsbeanspruchung, Chemische Verträglichkeit,
zulässige Mindest- bzw. Maximalschichtstärke lt.
Hersteller, Festigkeit, Haftvermögen und rissfrei
aushärten.
Fliesenkleber ist dazu auf keinen Fall geeignet!
Gilt auch für
Vorstriche
und Grundierungen.
Eine Fliese kann als wasserdicht bezeichnet werden, der Fliesenbelag
ist aber trotz Verfugung nicht in jedem Fall
wasserundurchlässig.
Zementäres Fugenmaterial (CG) ist nicht wasserdicht, daher ist
eine
alternative
Abdichtung im Spritzwasserbereich notwendig und
schützt so dauerhaft vor Schäden.
Bodengleich verflieste Duschen sind eine technische
Herausforderung!
Diese müssen langfristig dicht sein! Lassen Sie sich
rechtzeitig vor der Estrichverlegung beraten. Hier gibt es
Spezial-Sifone mit eingebauter Dichtmanschette, fertige
Duschelemente uvm.
Fliesen auf Fliesen
Generell ist es möglich, neue Fliesen auf einen bestehenden
Fliesenbelag zu verkleben.
Der vorhandene keramische Belag muss fest mit dem Untergrund verbunden
und spannungsfrei sein. Augenmerk sollte hierbei auf alle neuen
Anschlüsse zu Türen, Badewanne, Dusche, oder
angrenzende Bodenbeläge gerichtet werden, damit hier keine
unschönen Übergänge entstehen.
Bei dieser Variante wird eine Grundreinigung vorgenommen und nach
Trocknung eine mit Quarzsand modifizierte Spezialgrundierung
aufgetragen, danach erfolgt die eigentliche Fliesenverlegung mit
hochflexiblem Klebemörtel. (C2TE)
Bei
Klebermörtel
gilt das gleiche wie beim Ausgleichsmaterial.
Wobei hier beim Verlegen noch Vergütung (C2, S1, S2), die
Erhärtungszeit (F), das Verringerte Abrutschen (T) und die
verlängerte klebeoffene Zeit (E) eine große Rolle
spielt.
Die
Fuge
als gestalterisches Element ist das i-Tüpfelchen
eines jeden Fliesenbelags.
Auch hier ist die Wahl des Fugenmörtels sehr entscheidend.
Durch Belastung und Formänderungen der Bauteile und auch
Belages treten Spannungen auf, daher müssen alle Rand- und
Gebäudefugen dauerelastisch ausgeführt werden.
Diese Dehnfugen werden vorwiegend als
Siliconfugen
ausgeführt.
Silikonfugen sind Wartungsfugen und gehören im Laufe der Zeit
kontrolliert und gegebenenfalls erneuert. Solcherart
ausgeführten Fugen gelten nicht als Abdichtung!
Im Allgemeinen ist qualitativ ein großer Unterschied zwischen
billigen Massenfliesen
und
High Tech Fliesen von Markenherstellen.
Es wird bei den Rohstoffen und der Materialstärke gespart und
mit kurzen Öfen schneller und härter gebrannt, daher
haben die Fliesen naturgemäß eine viel
größere Maßtoleranz (oft knapp an der
Normgrenze).
Beim Verlegen werden die Nachteile deutlich –
größere Fugen müssen gemacht werden, das
Bruchbild beim Schneiden ist meist mangelhaft, die hohe Eigenspannung
der Fliesen führt zu späteren Rissen.
Weitere Nachteile: Design ist meist unzeitgemäß,
meist keine Nachkaufmöglichkeit (schneller Warenumsatz).
Ersparnisse durch Billigeinkauf und Billigarbeit stehen dem Verzicht
auf Lebensqualität gegenüber. (z.B.. in 7 - 10 Jahren
wieder eine Baustelle)
Der Preisunterschied beträgt meistens nur ca. 10 - 15
€ per m² und fällt bei Küchen
(8 - 12m²), Vorräumen (10 - 12m²),
Bädern (20 - 25 m² Wand und 5 m² Boden)
ohnehin
nicht ins Gewicht.
Ein schöner Fliesenbelag ist für Jahrzehnte
wertbeständig und immer wieder eine Freude.
Außenbereich
Beim Verlegen von Fliesen und Natursteinen auf Balkonen und Terrassen
in unserer Region haben „Die Besten der Besten und anerkannte
Hersteller“ große Probleme im
Außenbereich, da das Material besonders hohen Beanspruchungen
durch Sonneneinstrahlung, Temperaturschwankungen und die Witterung
ausgesetzt ist.
In unseren Breiten haben wir innerhalb einer Wintersaison ca. 60 bis 80
Frost-Tau-Wechsel (Wasser friert und taut wieder auf), dies ist der
große Unterschied zu anderen Regionen. (z.B.. Toskana: ein
schöner Cotto Belag muss fast keinen Frost aushalten, im
Norden hingegen friert im November der Granitbelag ein und erst im
April auf)
Gute Kleber garantieren lt. Norm 100 Frost-Tau-Wechsel. Es gibt im
Außenbereich eigentlich keine Garantie.
Jedoch haben sich zwei Systeme bewährt:
I. Hohlraumfreie Verklebung mit
Abdichtung, eventuell auch entkoppeln, mit hellen, kleinen (max. 25 x
25
cm) stranggezogenen Platten.
Hier verwende ich ausschließlich die Keraplatte© vom
deutschen Hersteller STRÖHER.
II. Diverse Drainagesysteme, wobei
Sickerwasser abfließen kann.
Noch keine Langzeiterfahrungen, relativ neue Technologie.
Lassen Sie Sich von uns beraten - RUFEN SIE AN: Peter Witzmann 0676
4603375
Fliesen Links:
Fliesenmeister
Fliesenverband
http://www.fliesenverband.de/